Andreas Marschner

Die Rahmenbedingungen für „Seltene Ereignisse“ müssen verbessert werden!

Für mehr Veranstaltungen auf dem Theaterplatz

Für nahezu alle Akteure der Chemnitzer Kulturlandschaft war das Jahr 2020 extrem herausfordernd. Auch das Jahr 2021 ist mit vielen Ungewissheiten behaftet, eben auch für die Durchführung und Organisation von Veranstaltungen. Genau in dieser Zeit gilt es jedoch umso mehr, dass Chancen genutzt und Potenziale abgerufen werden. Bereits in der Vergangenheit wurde deutlich, dass die Anzahl der „Seltenen Ereignisse“ (eine Regelung die eine gewisse Überschreitung der Immissionsrichtwerte gestattet) kaum ausreicht, um den Anfragen der Veranstalter gerecht zu werden, besonders wenn das Augenmerk auf dem Theaterplatz liegt.

„Wir wurden als CDU-Ratsfraktion mehrfach auf die Problematik der „Seltenen Ereignisse“ im Zusammenhang mit dem Theaterplatz hingewiesen. Mit seiner exponierten Lage ist der Theaterplatz nicht nur ein touristisches Kleinod mitten in Chemnitz, sondern auch ein bedeutender Spielort für Musik, Film, Kunst und Kultur. Die Potenziale des Theaterplatzes müssen zukünftig, gerade mit Blick auf das Kulturhauptstadtjahr 2025 stärker ausgeschöpft werden“, betont Andreas Marschner (Stadtrat CDU-Ratsfraktion).

Die Verbesserungen der Rahmenbedingungen sind notwendig, damit Veranstalter wie bspw. die Filmnächte Chemnitz, Konzertagenturen oder andere lokale kulturelle Player ihre Highlights auch weiterhin und ggf. verstärkt im Chemnitzer Veranstaltungsprogramm fest verankern können.


  • „Eine wirtschaftlich gesunde, inhaltlich nachhaltige und die Kulturstrategie 2030 vorantreibende Entwicklung der Filmnächte Chemnitz ist wesentlich an das Kulturquartier Theaterplatz gekoppelt. Im Bereich der Festivals und Großveranstaltungen ist es von Bedeutung, dass eine Vielzahl von Konzerten in kontinuierlicher Abfolge, natürlich unter Berücksichtigung aller Interessen für den Theaterplatz, über den gesamten Sommer im Kulturquartier Theaterplatz stattfinden. Hier braucht es neue Wege und Lösungen! Ich bin optimistisch, dass gemeinsam mit Politik, Stadtverwaltung, den Verantwortlichen des Kulturhauptstadtjahres und den Anrainern des Theaterplatzes – zum Beispiel in einem regelmäßigen Forum – Lösungen gefunden und für die Chemnitzer*innen erfolgreich umgesetzt werden können.“

Michael Claus
Prokurist & Festivalleiter der Filmnächte Chemnitz


„Unserer Wahrnehmung nach besteht großes Interesse darin, dass der Theaterplatz regelmäßig bespielt wird und einen langfristig erfolgreichen Platz im Veranstaltungskalender der Region einnimmt. Aufgrund der aktuell pandemiebedingten Umstände werden Veranstaltungen zukünftig vermehrt von Innenräumen in die Außenbereiche verlagert. Wenn wir als Stadt und Gesellschaft wieder mehr Kultur ermöglichen und erleben möchten, müssen wir eben auch die Optionen hierfür schaffen“, macht Stadtrat Andreas Marschner deutlich.

Es brauch einen konstruktiven Austausch zwischen Veranstaltern, Politik und Verwaltung, um Lösungsvorschläge und Konzepte für die zukünftige Ausgestaltung von „Seltenen Ereignissen“ zu erarbeiten.
„Ein erster Schritt in Chemnitz wäre bspw. die Anpassung des Beschlusses B-165/2007, der aktuell die Maximalzahl der „Seltenen Ereignisse“ auf 14 im Innenstadtbereich begrenzt. Die Freizeitlärmrichtlinie der Bund-/Länderarbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz (LAI) sagt aus, dass die Anzahl der Tage mit seltenen Veranstaltungen 18 pro Kalenderjahr nicht überschreiten soll. Da wären also noch vier weitere „Seltene Ereignisse“ möglich. Außerdem sollte besonders auch auf Bundes- und Landesebene darüber diskutiert werden, inwieweit Sonderregelungen ausgeweitet werden können, ähnlich wie bei der Verordnung über den Lärmschutz bei Public Viewing während Fußball-Europa- und Weltmeisterschaften“, führt Andreas Marschner (Stadtrat) weiter aus.