Leichtathlethik C Anlage Im Sportforum

„Was lange währt, wird gut.“ - und irgendwann auch einmal fertig.

„Was lange währt, wird gut.“ - und irgendwann auch einmal fertig.

Heute fand die Eröffnung der Leichtathletik-C-Anlage im Sportforum statt. Ein Prozess, der sich über 11 Jahre, also über 4.000 Tage hingezogen hat, wurde mit der heutigen Einweihung zumindest für diesen Bereich des Sportforums beendet. Vor allem gegen Ende der Wahlperiode 2009 bis 2014 war der Zustand des Sportforum Gegenstand der öffentlichen Kritik. Im Frühjahr 2013 ergriff die damalige CDU-Ratsfraktion die Initiative und reichte den Beschlussantrag BA-015/2013 „Handlungskonzept Sportforum Chemnitz" ein. Dieser wurde in der Sitzung am 22.05.2013 im Chemnitzer Stadtrat beschlossen. Im Antrag wurde die Stadtverwaltung aufgefordert, bis zum 16.10.2013 ein tragfähiges Konzept für die Sicherung, die Sanierung, die Modernisierung und die Betreibung des Komplexes „Sportforum Chemnitz“ an der Werner-Seelenbinder-Straße zu erarbeiten. Der Termin verstrich, ohne dass die Stadtverwaltung den Beschlussantrag umsetzte. Der Verfall des Areals setzte sich fort. Auch das erste Quartal 2014 verstrich ergebnislos. CDU-Stadtrat Tino Fritzsche, der auch zu dem Zeitpunkt schon Fraktionsvorsitzender war, mahnte die Stadtverwaltung mehrfach zur Umsetzung des Beschlussantrages an. Ende März reagierte die CDU-Ratsfraktion mit einem weiteren für April 2014 eingereichten Beschlussantrag (BA-012/2014, Sofortmaßnahmeplan Sportforum), dieses Mal mit Erfolg. Die Stadtverwaltung reichte mit sechs Monaten Verspätung das geforderte „Handlungskonzept Sportforum Chemnitz" aus. Auf sechs Seiten wurden fünf Beschlusspunkte aufgezählt und näher beschrieben, bspw. der Neubau der Kunstturnhalle, die Sanierung der Radrennbahn oder die Rekonstruktion des Hauptstadions. Aussagen zur konkreten Umsetzung und zur langfristigen Bestandssicherung fehlten. Der Missstand wurde durch einen Änderungsantrag der CDU-Ratsfraktion behoben und folgende Punkte wurden im Beschlussinhalt ergänzt:

Punkt 6: Für die Einzelmaßnahmen wird eine belastbare Prioritätenliste erstellt.

Punkt 7: Die Kostenaufstellung und Finanzierung erfolgt auf der Basis der aktuell gültigen und verbindlichen Förderrichtlinien des Bundes und des Landes. Abweichende Kalkulationen sind diesen Eckwerten anzupassen. Die sich aus der Anpassung ergebenden Zahlen sind Grundlage für die Einstellung in zukünftige Haushalte der Stadt Chemnitz. Bei Verbesserung der Finanzausstattung durch zusätzliche, von der Regelförderung abweichende Finanzierungszusagen werden diese Mittel zweckgebunden anderen Sanierungsbereichen im Sportforum zugeführt bzw. der Beginn entsprechender Sanierungsmaßnahmen vorverlegt. Dabei haben Maßnahmen Vorrang, die aus Sicht des Fördermittelgebers nicht förderfähig sind, z. B. Zuschauertribünen oder äußere Infrastruktur im Gelände, die zur Betreibung des Areals aber notwendig ist.

Punkt 8: Vor Beginn aller Neubaumaßnahmen ist ein Nutzungskonzept zu erarbeiten und dem Stadtrat bzw. den entsprechenden Ausschüssen vorzulegen. Diese soll auch eine Bewertung der Konkurrenzsituation beinhalten, um einen späteren Leerstand ausschließen zu können.

Punkt 9: Das Konzept soll durch eine entsprechende Marketingstrategie flankiert werden, die für den Standort wirbt und Chemnitz als Olympia-Stützpunkt-Standort bzw. als weiterführende Trainings- und Wettkampfstätte aktiv und nutzungsorientiert empfiehlt.

Der Fraktionsvorsitzende Tino Fritzsche begründete die Notwendigkeit der inhaltlichen Erweiterung und forderte die Stadtverwaltung auf, diese Kriterien auch ernst zu nehmen. Der größte Teil der damaligen Stadträtinnen und Stadträte folgte der Argumentation. Die Vorlage wurde bei nur einer Gegenstimme mit den Änderungen mehrheitlich angenommen. Die Beschlussfassung liegt jetzt 10 Jahre und einen Monat zurück.

Tino Fritzsche hat es sich nicht nehmen lassen, der Einweihung der Leichtathletik C-Anlage beizuwohnen und zieht sein Resümee: „Ein weiteres Projekt unserer Fraktionsliste ist realisiert, auch dank der Sportförderung des Freistaates Sachsen. Positiv ist hervorzuheben, dass die Anlage neben dem Trainingsbetrieb für den Leistungssport auch dem Breitensport und damit allen Chemnitzerinnen und Chemnitzern zur Verfügung steht. Es ist ein gutes Beispiel für andere Sportstätten.“